In Ihrem Leben hat es bereits früh traumatisierende Erfahrungen gegeben. Diese haben sich über lange Zeit aufsummiert, angestaut und die Belastungsgrenze überschritten. Vielleicht gab es psychische Gewalt durch Entwertung, Bloßstellen, permanente Schuldzuweisungen, rigide Vorschriften und Kontrolle. Oder andauernde Überforderung, weil Sie als Kind bereits Verantwortung für Geschwister oder die Eltern übernehmen mussten. Vielleicht gab es in Ihrem Leben Vernachlässigung durch fehlende Fürsorge, Missachtung, Ablehnung oder wiederholtes, langes Alleinsein, Trennungen oder Verlust. Es fehlte die körperliche und emotionale Geborgenheit. Sie möchten diese Traumatisierungen und die dadurch entstandenen Erlebens- und Verhaltensmuster ändern, das verletzte Innere Kind heilen und sich frei und lebendig fühlen.
Traumatisierende Erfahrungen haben zu psychischen und/oder körperlichen Verletzungen oder Narben geführt. Sie erleben innere Unruhe und Anspannung, übermäßige Wachsamkeit und Schreckreaktionen, Angst, ein Gefühl der Unsicherheit, Misstrauen anderen Menschen gegenüber, manchmal auch Reizbarkeit oder Wutausbrüche.
Erinnnerungen drängen sich ungewollt auf, mit oder ohne verstehbaren Auslöser, manchmal sehr intensiv und so als wäre es nicht vorbei (Flashbacks). Sie schlafen schlecht und wachen aus Albträumen auf.
Um das abzumildern, versuchen Sie Gedanken, Gefühle, Situationen und Aktivitäten zu vermeiden, die an das Trauma erinnern. Sie erleben sich wie gefühlstaub, emotional abgestumpft und einsam.
Manchmal kommen zu den Symptomen der PTBS noch andere hinzu. Vielleicht fühlen Sie sich wie ein Spielball Ihrer wechselnden Gefühle. Oder Sie haben immer wieder Beziehungsprobleme, auch gravierende, trauen sich aber nicht, diese anzusprechen oder Konsequenzen zu ziehen. Oder Sie vermeiden überhaupt längere und tiefe Beziehungen, obwohl Sie sich andererseits danach sehnen. Dazu kommen Minderwertigkeitsgefühle und quälende Scham, Schuldgefühle sowie kaum Selbstmitgefühl und Selbstfürsorge.
Vielleicht kennen Sie verschiedene Seiten von sich? Zeitweise gelingt Ihnen alles und dann wieder kaum etwas? Manchmal erleben Sie sich erwachsen und kompetent, dann wieder klein und schwach. Vielleicht erleben Sie ein „Inneres Kind“, das in der Zeit stehen geblieben ist und therapeutische Hilfe braucht.
Gedrückte Stimmung, Interessen- und Freudlosigkeit, Antriebsmangel und erhöhte Ermüdbarkeit, Konzentrationsstörungen, vermindertes Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen, Schuldgefühle, pessimistische Zukunftsperspektiven, Schlafstörungen
Morgentief, frühmorgendliches Erwachen, Appetitverlust, Gewichtsverlust, Gewichtszunahme
Depressive Teilsymptomatik: Viele Menschen reagieren auf schwere oder andauernde Belastungen mit nur einigen depressiven Symptomen. Gerade dann ist eine Psychotherapie zur Prävention einer Verschlimmerung sehr sinnvoll.
Adäquate Angst ist ein notwendiges und schützendes Gefühl. Angst wird zum Problem, wenn sie unangemessen, zu intensiv, zu lange andauernd und unkontrollierbar ist.
Phobien sind Ängste vor bestimmten Situationen und Dingen: z.B. Soziale Phobie, Prüfungsangst, Agoraphopie, Flugangst.
Panikstörung: wiederkehrende Angstattacken, die spontan und ohne erkennbaren Auslöser auftreten.
Generalisierte Angst: diffuse Anspannung, Besorgnis und Befürchtungen über alltägliche Ereignisse und Probleme.
Das Burnout-Syndrom ist eine Reaktion auf Überlastung und chronischen Stress.
Die Symptome sind emotionale Erschöpfung, Kraftlosigkeit, Schwächegefühl, Antriebsschwäche, Müdigkeit und Mattigkeit.
Ebenso zunehmende Gleichgültigkeit gegenüber der Arbeit und “innere Kündigung”: die Arbeit wird zur unpersönlichen Routine.
Betroffene haben ein Gefühl von Misserfolg und Ineffizienz. Der Glaube an den Sinn der eigenen Tätigkeit geht verloren.
In vielen Symptomen zeigt sich die zirkuläre Wechselwirkung zwischen Psyche und Körper. Schmerzen belasten die Seele, ebenso wie uns z.B. mancher Ärger “auf den Magen schlägt”.
Daher hilft Psychotherapie auch bei körperlichen Symptomen, z.B. bei chronischen Schmerzen, Spannungskopfschmerz und Migräne, Tinnitus, Schlafstörungen, Neurodermitis, Bluthochdruck oder Reizdarmsyndrom. Und umgekehrt hilft Psychotherapie bei der psychischen Verarbeitung schwerer körperlicher Erkrankungen. Wir behandeln das Post-COVID-Syndrom und chronische Fatigue.
Manchmal erwacht in uns Menschen eine merkwürdige Unruhe und Unzufriedenheit, obwohl wir „eigentlich alles haben“. Wir tun gut daran, uns selbst darin ernst zu nehmen und uns auf eine achtsame Entdeckungsreise zu begeben. Hinter der Unruhe könnte das Bedürfnis nach Selbstverwirklichung versteckt sein: der Wunsch, den eigenen Potentialen, den Talenten und der Kreativität mehr Raum zu geben und diese zu entfalten. Damit verknüpft ist vielleicht auch die Idee, dem eigenen Leben Sinn und Bedeutung zu verleihen. Wenn wir uns in diesen Entfaltungsprozessen ernst nehmen und selbstfürsorglich handeln, können wir wieder zur Ruhe kommen. Wir nutzen die Krise als Chance und schaffen gute Voraussetzungen dafür, uns wieder glücklich und erfüllt zu fühlen.
